DA42 Trainingsflug

Mitflieger und Kameramann Thomas

Heute hatte ich die Gelegenheit mit unseren 2 Martin’s (beide Fluglehrer) bei einem Trainingsflug mit der 2-motorigen DA42 mitzufliegen.

Dieses Flugzeug wird für mich aber leider nur Stoff zum Träumen bleiben. Es war echt mal ganz etwas anderes als die einmotorigen gewohnten Flugzeuge. Die tolle Avionik, die Motorleistung, die Steigrate – einfach beeindruckend. Auch die Möglichkeit, zu beobachten, wie andere Piloten ihr Flugzeug „handeln“ war interessant für mich. Aber auch hier zeigte sich, auch Piloten mit vielen Flugstunden Erfahrung benötigen doch auch immer wieder Trainingsflüge um in Übung zu bleiben.

Danke noch einmal an beide Martins, für die Gelegenheit mitzufliegen !

Pilotenerfahrung

Jedes Flugzeug hat eigene Prozeduren, Checklisten und besonderes Handling. Es heißt hier üben, üben, üben. Gerade bei zweimotorigen Maschinen muss der single-engine Drill immer wieder trainiert werden. Denn Fehler kündigen sich mitunter nicht an und kommen immer unerwartet. Für mich als Pilot ist es eine der Herausforderungen immer wachsam zu bleiben. Plan for the worst and hope for the best. Wenn die Handgriffe sitzen, die Systeme des Flugzeugs bekannt sind und möglichst viel geübt wird, kann man sich als vorbereitet bezeichnen. Wieviel Übung? Eine schwierige Frage, eigentlich kann es nie genug sein.

Auch als Inhaber eines MEP class ratings, muss genauso trainiert werden, um nicht „einzurosten“. Fertig mit Lernen ist man ohnedies nie. In der heutigen Session habe ich mir ein paar Aufgaben selbst gestellt. Koordiniertes Kurvenfliegen, allgemeines Handling, Fahrwerks – Notverfahren und Single Engine Drills. Und das unter den wachsamen Augen eines sehr erfahrenen Fluglehrer Kollegen. Vier Augen sehen bekanntlich mehr als zwei.

Ich lerne gerne, nehme Input und Anmerkungen gerne an. So ging die Runde erstmal Richtung Semmering, und anschließend in ein paar Platzrunden. Die Challenge dabei ist nicht nur das eigene Flugzeug, sondern auch die anderen Flugzeuge im Platzbereich. Alleine der Geschwindigkeitsunterschied zwischen einer Katana und einer DA42 macht es notwendig, in der Platzrunde untereinander zusammen zu arbeiten. Der gut ausgestattete Turm in Wiener Neustadt hilft hier bei der Koordination. Die anderen Piloten nehmen auf einander Rücksicht. Gerade in Wiener Neustadt ist mitunter viel Verkehr. Das bedeutet besondere Aufmerksamkeit, präzise Positionsmeldungen, Einhaltung des Platzverfahrens und Funkdisziplin.

Eine Sache habe ich wieder dazugelernt: vor dem Flug die Scheiben auf Sauberkeit prüfen. Wasserflecken bei Gegenlicht verschlechtern die Sicht! Jetzt hats dieser Punkt auf auf die Pre-Flight Checkliste geschafft.
Alles in Allem eine lehrreiche Runde mit viel Input und Erfahrung, und einem Kameramann, der uns alle ein Stück näher ins Cockpit bringt. WICHTIG: es macht Spass!